Umsetzung der Bildungsstandards: Von der Vorgabe zum schulinternen Arbeitsplan
von Frank Michael Czapek
Wie mittlerweile hinlänglich bekannt, verfügt das Schulfach Geographie seit 2006 über Bildungsstandards für die Arbeit in den Jahrgängen 5-10.
Über Genese und Hintergründe der Bildungsstandards in unserem Fach informiert das Vorwort der von der DGfG herausgegebenen, auch auf der Homepage www.erdkunde.com abrufbaren Handreichung (DGfG, 2006), die inzwischen schon in der 5.Auflage vorliegt und mit zahlreichen Anwendungsbeispielen ergänzt worden ist.
In Anwendung und Umsetzung von Bildungsstandards handelt es sich um ein staatliches Gesamtvorhaben, das der bisherigen Individualität in einem föderativen Staat mit 16 zumeist sehr unterschiedlichen Richtlinien deutlichere Verbindlichkeit entgegenstellt als je zuvor durch weitläufig auslegbare KMK-Vereinbarungen.
Gleichwohl bleibt es nach wie vor den Bundesländern überlassen, die im ganzen Staat verbindlichen Standards individuell zu präzisieren. Einige Bundesländer setzen die Standards anstelle bisheriger Lehrpläne, einige stellen sie ihren landesweit gültigen Richtlinien voran, einige – wie das Bundesland Niedersachsen, auf das ich mich im Weiteren beziehe – fügen die Ebene eines Kerncurriculums ein.
Wie immer das Verfahren ist, soll das Grundprinzip der Umsetzung von Bildungsstandards an der Basis, und das heißt an jeder einzelnen Schule, durch schulinterne Lehrpläne eingehalten werden.